POL-S: Landeshauptstadt Stuttgart und Polizei Stuttgart geben bekannt: Mutmaßlich vernachlässigte Tiere von verwahrlostem Gartengrundstück gerettet

  • veröffentlicht am 21.08.2019 12:08 Uhr
  • Polizeibericht

Stuttgart-Zuffenhausen (ots)

Polizeibeamte haben am Dienstagvormittag (20.08.2019) gemeinsam mit Mitarbeitern des Veterinäramts augenscheinlich vernachlässigte Tiere von einem Gartengrundstück im Gewann Heinrizen gerettet. Eine Passantin meldete sich am Montagabend (19.08.2019) bei der Polizei, da sie an einem Kleingartengrundstück eine Gans entdeckte, deren Schnabel offensichtlich in einer Bierdose feststeckte. Als die Beamten gegen 18.50 Uhr vor Ort eintrafen, erkannten sie bereits mehrere verweste Tierkadaver auf dem Gartengrundstück. Die Beamten verständigten den Tiernotdienst, der die verletzte Gans zur weiteren Behandlung in eine Tierklinik verbrachte sowie die bereits toten Tiere entfernte. Bei der Begehung des Grundstücks entdeckten die Polizeibeamten insgesamt zwei Ziegen, acht Gänse, eine Flugente, fünf Hühner und einen Truthahn. Sie liefen in einem verwahrlosten Grundstück mit vielen verletzungsträchtigen Gegenständen herum. Die Ställe waren hochgradig verkotet. Das am Folgetag eingeschaltete Veterinäramt entschied, nachdem das Grundstück am Dienstagvormittag erneut betreten worden war, die Tiere mit Hilfe des Tiernotdienstes und der Polizei einzufangen, medizinisch zu versorgen und im Anschluss in Tierheimen unterzubringen. Ein Hahn war derart abgemagert, dass der Gesundheitszustand vom Tierarzt als kritisch einzustufen ist. Abgesehen von Gras und Fallobst stand den Tieren offenbar kein Futter oder sauberes Trinkwasser zur Verfügung, sodass die Ziegen den maroden Zaun zum Nachbargrundstück nutzten und die dortigen Bäume leer fraßen. Der Schaden an den Bäumen wird derzeit auf rund 2.000 Euro geschätzt. Zusätzlich fanden die Beamten auf dem insgesamt vermüllten Grundstück auch Gegenstände, die als Sonderabfall zu entsorgen sind. Derzeit gehen die Beamten davon aus, dass die Tiere mehrere Monate auf sich alleine gestellt waren. Gegen den 48 Jahre alten Grundstückseigentümer wurde unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen eklatanten Verstößen gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet.

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