POL-S: Falsche Polizeibeamte erbeuten mehrere Tausend Euro - Zeugen gesucht

  • veröffentlicht am 22.09.2021 09:09 Uhr
  • Polizeibericht

Stuttgart-Botnang (ots)

Falsche Polizeibeamte haben am Dienstag (21.09.2021) einen 89 Jahre alten Mann um Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro betrogen. Ein unbekannter Mann nahm gegen 12.00 Uhr telefonisch Kontakt zu dem Senior auf und gab sich als Polizeibeamter aus. Er warnte ihn vor vermeintlichen Einbrüchen in der Nachbarschaft und erzählte, dass die Polizei nun zwei Einbrecher festgenommen habe. Durch geschickte Gesprächsführung überzeugte er den 89-Jährigen davon, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Einbruch in seiner Wohnung bevorstünde. Ein Polizist müsse deshalb vorsorglich seine Wertsachen kennzeichnen. Kurze Zeit später, gegen 13.00 Uhr ließ der Senior einen angeblichen Polizeibeamten in seine Wohnung, wo der Betrüger den 89-Jährigen ablenkte, die Wertsachen einpackte und die Wohnung verließ.

Der Abholer soll etwa 40 Jahre alt, 170 bis 175 Zentimeter groß und schlank gewesen sein. Er sprach deutsch mit Akzent und soll einen schwarzen Trainingsanzug mit einem Emblem auf der Brust getragen haben. Zeugen und mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +4971189905778 an die Kriminalpolizei zu wenden.

Gestern kam es neben den bekannten Betrugsmaschen auch vermehrt zu Schockanrufen im Stadtgebiet Stuttgart (siehe auch t1p.de/x6kg). Die Betrüger gaben dabei meist vor, dass Angehörige einen schweren Unfall verursacht hätten und sich nun in einer finanziellen Notlage befinden würden. Die Polizei geht davon aus, dass sich diese Anrufe auch am heutigen Tag fortsetzen werden und rät deshalb folgendes:

o Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei dieser Art von Anrufen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Das Ziel der Betrüger ist es, an Ihr Geld und Ihre Wertsachen zu kommen. Wie sie dieses Ziel erreichen, ob mit dem Enkeltrick, als angebliche Polizeibeamte getarnt oder mit anderen Betrugsmaschen spielt für die Täter überhaupt keine Rolle.

o Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.

o Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

o Lassen Sie sich keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Legen Sie hierfür den Telefonhörer auf und wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter .

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